Befragung

Befragungszeitraum:

04.12.2019-19.01.2020

Ziel der Befragung:

Das Ziel der Befragung war es, ein besseres Verständnis über die Transferaktivitäten des wissenschaftlichen Personals an den Thüringer Hochschulen und den in Thüringen ansässigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu erlangen. Dabei standen die Mechanismen des Transfers sowie mögliche Potentiale oder Hemmnisse im Fokus unserer Analyse. Geleitet von verschiedenen Forschungsfragen erfolgt eine detaillierte Betrachtung der jeweiligen Schritte der Transferprozesse. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse werden vorwiegend in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.

Diese Erkenntnisse können als Ansatzpunkt für Handlungsempfehlungen für Politiker/innen und Hochschulleitungen zur Ausgestaltung von Rahmenbedingungen des Transfers herangezogen werden.

Relevanz des Wissens- und Technologietransfers:

Wissens- und Technologietransfer wird häufig als dritte Mission der Hochschule neben Forschung und Lehre verstanden. Dabei geht es um die Übertragung von Forschungserkenntnissen in eine kommerzielle oder unentgeltliche Nutzung außerhalb der Hochschule bzw. außerhalb der außeruniversitären Forschungseinrichtung. Der Transfer hin zur Nutzung kann hierbei über verschiedene Kanäle erfolgen, z.B. über den (1) Verkauf von Ideen oder Patenten, (2) die Gründung von Unternehmen oder (3) Forschungskooperationen. Weiterhin kann es der (4) "Transfer über Köpfe" sein, der Forschungsergebnisse in die Anwendung bringt, wenn Forschende temporär oder endgültig eine Anstellung außerhalb der Hochschule bzw. außerhalb der außeruniversitären Forschungseinrichtung annehmen. Weiterhin gibt es Transfermöglichkeiten, welche die (5) Breite der Gesellschaft ansprechen. Das heißt, dass Forschungserkenntnisse in verschiedenster Weise an Bürger/innen, Vereine, Verwaltung oder Wirtschaft vermittelt werden. Dazu gehören u.a. Beratungstätigkeiten, Lehrtätigkeiten außerhalb der Hochschule, populärwissenschaftliche Abhandlungen in verschiedenen Medien bis hin zur Darbietung neuer, künstlerischer Ausdrucksformen.

Im Rahmen unserer Befragung waren wir an all diesen Transferkanälen interessiert.

Kosten und Nutzen der Teilnahme:

Die Teilnehmer/innen mit einem vollständig ausgefüllten Fragebogen benötigten im Durchschnitt 23 Minuten und im Median 19 Minuten.

Die Teilnehmer/innen unterstützten uns mit Ihrer Antworten dabei, die Mechanismen des Wissens- und Technologietransfers besser zu verstehen. Wir sind insbesondere daran interessiert, welche Potentiale und Barrieren das wissenschaftliche Personal Thüringens in deren Transferaktivität sieht. Ziel ist es, auf der Grundlage der Einschätzungen der Befragten Handlungsempfehlungen für die Hochschulleitungen sowie für den Freistaat Thüringen zu entwickeln, welche helfen sollen die Transferaktivitäten von Forschenden besser zu unterstützen.

Damit trugen die thüringischen Teilnehmer/innen unserer Befragung direkt zu einer möglichen Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wissens- und Technologietransfer an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in ganz Thüringen bei.

Wen wir befragten:

Das wissenschaftliche Personal der Thüringer Hochschulen sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist integraler Bestandteil des regionalen Forschungs- und Innovationssystems. Die Einschätzungen von Potentialen und Hemmnissen der Transferaktivitäten ist für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Thüringen daher von besonderer Bedeutung.

Die Kontaktdaten hatten wir zum Zweck der Durchführung dieser Befragung manuell von der Internetpräsenz der jeweiligen Hochschulen bzw. der jeweiligen außeruniversitären Forschungseinrichtungen erhoben. Die Datenerfassung wurde im Zeitraum Juni-August 2019 durchgeführt.